Erste Schicht - Saugschicht

Funktionswäsche bildet die Basis fungiert als Grundschicht.

Es ist natürlich, dass wir bei physischen Anstrengungen zu schwitzen anfangen.  Der Schweiß hilft, die Körpertemperatur zu regulieren und verhindert eine Überhitzung des Organismus. Wenn wir aber Sport im Winter oder bei windigem Wetter betreiben, kann der Körper wegen der Feuchtigkeit auch unterkühlen. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Schweiß schnellstmöglich vom Körper abzuleiten. Dabei hilft uns in erster Linie die Funktionskleidung (Thermowäsche), die die erste Schicht bilden sollte, die wir auf dem Körper tragen. Funktionswäsche sorgt für das richtige Mikroklima – d.h. Wärme und Trockenheit.

Funktionseigenschaften der Kleidung

Die Funktionseigenschaft der Kleidung liegt in erster Linie am Material, das die Feuchtigkeit nicht aufsaugt, sondern sie an die weiteren Schichten abgibt und danach nach außen weiterleitet. Diese Funktion nennen wir allgemein Atmungsaktivität.

 

Und wie funktioniert das konkret? Simpel gesagt – wenn Du einen Wassertropfen auf ein Baumwollshirt fallen lässt, wird der Tropfen aufgesaugt und bleibt recht lange in der Kleidung (Schweißflecken, Flecken am Rücken). Wenn Du den Wassertropfen aber zum Beispiel auf ein Polyestershirt fallen lässt, bleibt er an der Oberfläche und verteilt sich dann auf eine größere Fläche und trocknet erheblich schneller. Wichtig ist in diesem Kontext Materialstruktur. Sie entscheidet wie schnell und effektiv die Struktur dem Schweiß an andere Schichten weitergibt.

 

Eine weitere wichtige Eigenschaft der Funktionskleidung ist die Erhaltung der Körperwärme. Funktionskleidung wird in vielen verschiedenen Materialstrukturen und Materialstärken hergestellt. Das Ziel ist es, den Kompromiss zwischen der Feuchtigkeitsableitung und ausreichender Wärme zu finden. Eine andere Kleidung tragen wir zum Radfahren im Sommer (da brauchen wir möglichst ein hohe Atmungsaktivität und schnelle Schweißableitung) und eine andere im Winter beim Skifahren (da brauchen wir im Gegenteil am meisten die Körperwärme und die Atmungsaktivität rückt an die zweite Stelle). Die Funktionskleidungs-Varianten für den Winter nennen wir daher manchmal auch Thermowäsche.

 

Funktionskleidung-Materialien

Bei Funktionskleidung werden am meisten Materialien wie Polyester und Polypropylen genutzt. Diese Materialien garantieren nämlich eine minimale Feuchtigkeitsaufhaltung, sind leicht und relativ angenehm zu tragen. Weil Baumwolle eine hohe Feuchtigkeitsabsorption hat und den meisten Teil der Feuchtigkeit in sich aufnimmt, ist dieses Material für die Herstellung von Funktionskleidung nicht geeignet.

 

Der neueste Trend ist Merinowolle.

Es handelt sich um ein Material, das sehr gut Feuchtigkeit ableitet (geringe Saugkraft) und zugleich sehr gute wärmeisolierende Eigenschaften bietet. Das Material ist sehr angenehm zur Haut – genauso wie Baumwolle. Merinowolle ist von Natur aus antibakteriell, d.h. auch bei wiederholtem Tragen bleibt das Material geruchslos. Personen mit empfindlicherer Haut können Hautirritationen von der Wollkleidung bekommen. Nach einigen Waschgängen sollte dieser unangenehme Effekt aber verschwinden.

Wie genau soll die Funktionskleidung genutzt werden?

  • Damit die Funktionskleidung ihre Funktion erfüllt, muss sie am Körper anliegen.  Die teureren Produkte passen üblicherweise besser, da sie  anatomisch geschnitten werden und es werden flexible Materialien genutzt, damit die Kleidung alle Stellen des Körpers umfasst. Die Kleidung darf uns aber nicht in der Bewegung stören. Somit ist es nötig, die Kleidung auszuprobieren und für den Vergleich auch verschiedene Schnitte und Marken zu probieren. Für die richtige Funktion ist es notwendig die ganze Ausrüstung zu haben. Wenn Sie das beste Funktionsshirt tragen, aber darunter Baumwollunterwäsche tragen, wird sich die Feuchtigkeit an den empfindlichsten Stellen sammeln.
  • Es ist immer besser, die Kleidung zu schichten. Zwei T-Shirts wärmen besser als ein stärkeres.
  • Rechne nicht damit, dass du bei extremer Luftfeuchtigkeit im Trockenen bleibst. Das ist physikalisch unmöglich, weil die feuchte Luft nicht die Feuchtigkeit aus deiner Kleidung absorbieren kann.
  • Willst du eine kurzfristige, aber anspruchsvolle Aktivität im kalten Wetter unternehmen? Ziehe dich sich so an, damit dir direkt nach dem Verlassen des Hauses etwas kälter ist. Wenn du bei deiner Aktivität danach in die „Betriebs-Temperatur“ gerätst, wirst du dich angenehm fühlen und wirst nicht übermäßig schwitzen.
  • Funktionswäsche muss genau im Einklang mit dem Hängezettel gewaschen werden und niemals in Kombination mit einem Weichspüler. Vorsicht mit Klettverschlüssen usw., die feine Faser der Funktionswäsche ist sehr empfindlich.